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Reinkarnationsforschung und Fälle



Reinkarnation Der Begriff Reinkarnation (lateinisch Wiederfleischwerdung) bezeichnet die Idee, dass die menschliche Seele nach dem Tod (Exkarnation) auf dieser Erde oder anderen Existenzbereichen wieder als empfindendes Wesen geboren (inkarniert) wird. Dieses Konzept wird auch als Wiedergeburt, Seelenwanderung, Transmigration oder Metempsychose bezeichnet. Die außerkörperliche Erfahrung steht in engem Zusammenhang mit dem Begriff Reinkarnation. In einigen, aber keineswegs allen Reinkarnationslehren steht auch der Begriff des Karma damit in einem engen Zusammenhang.

Die Vorstellung eines neuen Lebens nach dem Tod ist (in Verbindung mit animistischen und/oder gnostischen Vorstellungen) in vielen Kulturen und religiösen Lehren verbreitet: im Griechenland der Antike, im römischen Kaiserkult, im Manichäismus und weiteren gnostischen Strömungen, in der jüdischen Kabbala, in der Mystik des Islam und in der modernen Esoterik. Eine systematische Reflexion erfuhr die Reinkarnationslehre vor allem aber in den östlichen Religionen Hinduismus, Jainismus und Buddhismus sowie in oft verfremdeter Art und Weise in diversen New-Age-Religionen.

Hinduismus

Im Hinduismus entwickelte sich die Reinkarnationslehre (Sanskrit: punarbhava = beständiges Werden) erst nach dem Ende der vedischen Zeit und mit dem Aufkommen der Literatur der Upanishaden (ab 700 v.Chr.). Die klassische Ausformulierung der hinduistischen Reinkarnationslehre vom Kreislauf der Wiedergeburten (Samsara) ist in der Bhagavadgita enthalten.

Nach hinduistischer Vorstellung ist der Mensch eine unsterbliche Seele (Atman), die sich nach dem Tode des Körpers in einem neu in Erscheinung tretenden Wesen – dies können auch Tiere sein – wieder verkörpert. Die Qualität der Wiedergeburt oder Seelenwanderung ist abhängig von den in der/den Vorexistenz/en gewirkten Taten (Karma). »Wie einer handelt, wie einer wandelt, ein solcher wird er. Aus guter Handlung entsteht Gutes, aus schlechter Handlung entsteht Schlechtes«, lehren die Upanishaden. Karma (die Tat) ist verknüpft mit der Vorstellung an eine sittliche Weltordnung (Dharma), wodurch alle Handlungen gemäß dem Prinzip von Ursache und Wirkung die Voraussetzung für die künftige Wiedergeburt darstellen. Ein jedes Wesen besteht aufgrund seines in früheren Daseinsformen angesammelten Tatenpotenzials, welches also das Gesamtergebnis einer jeden Existenz bewirkt. Folglich ist der Tod nicht der Abschluss des Lebens, sondern lediglich der Übergang zu einer neuen Daseinsform. Erhalten bleibt der durch den Atman (ewige Seele) begründete, ewige und unveränderliche Wesenskern des Menschen. Der Jiva - das ist der Atman (ewige Seele) zusammen mit Vernunft, Gefühlen und Wünschen, der sich stets aufs neue manifestiert. Wohin der Jiva (individuelle Seele) nach dem Tod des Körpers geht, darüber bieten hinduistische Schriften keine eindeutigen Berichte an. Aber wie in allen Kulturen gibt es auch bei den Hindus den Begriff von Himmel und Hölle. Die Schriften schildern verschiedene Himmel, wo der Jiva mit gutem Karma sich eine Weile in überirdischen Freuden aufhalten kann; die Mythologie malt ebenso Bilder aus von schrecklichen Höllen, in der er solange großes Leid erfährt, bis sein schlechtes Karma verbraucht ist. Doch der Aufenthalt ist in beiden Fällen nicht ewig: Nach einiger Zeit kehrt das Individuum auf die Erde zurück, um wieder und wieder geboren zu werden - bis zur endgültigen Erlösung, Moksha. Dieser Kreislauf der Wiedergeburten gilt als Naturgesetz, Kategorien wie Strafe oder Belohnung gelten hier nicht.

Während einige hinduistische Richtungen das Gesetz des Karma, wonach das Individuum ausschließlich selbst für seine Erlösung verantwortlich ist, als unerbittlich ansehen, vertrauen andere Hindus auf Gottes Gnade, die Karma vernichten und das Individuum erretten kann (vgl. Bhakti). Diese göttliche Hilfe ist ein Hauptthema in hinduistischen Gebeten.

Das Ziel des Hindu besteht darin, den ewigen und mit ständigen Leiderfahrungen verbundenen Kreislauf von Werden und Vergehen (Samsara) zu überwinden. Die Tradition kennt drei klassische Wege durch die Erlösung, genannt (Mukti oder Moksha), erlangt werden kann und damit verbunden den Austritt aus dem Geburtenkreislauf Samsara: Dazu gehören der Weg des Wissens Jnana Yoga, der Weg der Tat Karma Yoga, der Weg der Gottesliebe Bhakti Yoga. Viele Denker (etwa Swami Vivekananda) zählen noch einen vierten Weg dazu, Raja Yoga, den "Königsyoga" der mit Yogaübungen und Meditation verbunden ist.

Buddhismus

Im Buddhismus (entstanden etwa 500 v.Chr.) ist Karma die den Wesen innewohnende Fähigkeit zu gezieltem, absichtsvollem Handeln ("Die Absicht nenne ich Karma, ihr Mönche", Buddha), aber auch das Prinzip von Ursache und Wirkung. Auf individueller Ebene bedeutet Karma Tat, Handeln, Wirken, und dessen Folgen in diesem und folgenden Leben. Jede positive oder negative Erfahrung ist durch eine frühere positive oder negative Tat - als körperlicher, sprachlicher und gedanklicher Ausdruck - bedingt und führt ihrerseits wieder zu positiven oder negativen Auswirkungen, verändert somit das Karma. Diese Auswirkungen sind nicht zufällig, unterliegen aber auch keinem höheren (göttlichen) Diktat wie etwa Fügung, Vergeltung usw.

Vor allem in der Frage der Reinkarnation geht der Buddhismus grundlegend andere Wege als der Hinduismus. In Ablehnung einer geschaffenen, individuellen Seele kennt der Buddhismus keinen Übergang einer seelischen Substanz von der einen auf die andere Existenz, keine Transmigration, keine Wanderung der Seele. Wiedergeburt wird verstanden als eine Kontinuität der Geistesprozesse, als Fortsetzung der beim Ableben eines Individuums noch nicht erloschenen mentalen Kräfte, die sich in einer neu in Erscheinung tretenden Existenz aufs Neue reaktualisieren.

Die Ursache der Wiedergeburt liegt im Begehren nach Sinnesbefriedigung, im Trieb nach Sein und Verwirklichung. Wiederwerden ist also solange gegeben, wie verursachende, nach Realisierung drängende Triebkräfte vorhanden sind. Da dieses Begehren im Buddhismus gleichgesetzt wird mit Leiden, versucht man, diesen leidvollen Daseinskreislauf (samsâra) zu durchbrechen. Dazu führt der "achtfache Pfad". Ziel ist der Zustand des Nirvana, das Ende allen Leidens und der Abschluss der Wiedergeburten.

Im tibetischen Buddhismus wiederum hat sich die Tradition der bewußten Wiedergeburt entwickelt. Hier wird einige Jahre nach dem Tod eines Geistlichen mit einer Reihe von tantrischen Praktiken nach dem Kind gesucht, in dem dieser sich reinkarniert haben soll. Der momentane Dalai Lama wird als seine vierzehnte Wiedergeburt betrachtet.

Antikes Griechenland und Rom

Die am Anfang der klassischen Antike stehenden, um 800 v. Chr. verfassten Epen von Homer -- die Ilias und die Odyssee -- kennen noch keine Reinkarnationslehre. Bekannte Vertreter der Reinkarnationstheorie innerhalb der griechischen Philosophie waren Pythagoras (um 600 v.Chr.), Empedokles und Platon (beide 5. Jh. v.Chr.). Sie alle lehrten, dass die unsterbliche Seele sich reinkarnieren müsse, sei es aufgrund einer inneren Notwendigkeit oder zum Zwecke ihrer moralischen Läuterung in einer neuen Daseinsform, die auch die Tierwelt oder die Pflanzenwelt umfasst. Bei Platon spielte jedoch nur das moralische Kriterium eine Rolle. Seiner Auffassung nach wird man allein aufgrund früheren Verhaltens wiedergeboren.

In den nachfolgenden Strömungen des Neuplatonismus und des Neupythagoreismus lebte der Reinkarnationsgedanke weiter, doch schieden sich die Geister an der Frage, ob die Einkörperung in Tiere wörtlich (Plotin) oder metaphorisch (Porphyrius) zu verstehen sei, dieweil das von Platon angeführte moralische Motiv vor allem von Plutarch und dem Römer Vergil vertreten wurde.

Judentum

Der Reinkarnationsgedanke kommt im orthodoxen Judentum nicht vor, es findet sich weder Zustimmung noch Ablehnung. Das Judentum entwickelte nie eine eindeutige Vorstellung über das Geschehen nach dem Tode. Es haben sich vielmehr wesentlich zwei Lehrmeinungen herausgebildet, die sich auf eine unbestimmte Menge von Hinweisen im Tanach beziehen.

1. Die eine Lehrmeinung nimmt die Auferstehung der Toten an, d. h. die Menschen sterben mit Leib und Seele, aber werden in der messianischen Zeit wiederbelebt und leiblich auferstehen (Daniel 12,2; Sanhedrin 10,1), d.h. reinkarniert. Diese Auffassung von einer Auferstehung der Toten entwickelte sich im nachexilischen Judentum. In der jüdischen Apokalyptik wurde diese Vorstellung zu einer Auferstehung in Verbindung mit einem Gericht Gottes über die Welt ausgebaut . Hiermit war nach jüdischen Begriffen eine körperliche Auferstehung gemeint - entweder die körperliche Auferstehung aller Menschen oder die körperliche Auferstehung der Menschen, die im Bund Israels mit Gott eingeschlossen sind. Das Schicksal des einzelnen Menschen trat in dieser kollektiven Sicht zurück, war aber zugleich mit eingeschlossen. Zur Zeit Jesu bejahte das Pharisäertum den Glauben an eine Auferstehung; das herrschende Priestertum - vorwiegend aus der Gruppe der Sadduzäer - lehnte sie ab.

2. Die andere Lehrmeinung nimmt an, dass die reine Seele, unbefleckt durch Geburt, Leben und Tod, wieder rein zu Gott zurückkehrt. Sie geht von der Unsterblichkeit der Seele aus und davon, dass diese nach dem Tod unabhängig vom Körper weiterlebt (Schabbat 152b, Proverbien 12,28).

3. Weiterhin gab es eine Vermengung dieser beiden Lehrmeinungen; hierbei wurde angenommen, dass die Seele nach dem Tod des Menschen bis zur messianischen Zeit weiterlebe und sich schließlich mit dem leibhaftig auferstehenden Körper neu vereinige.

In der Kabbala, der jüdischen Mystik, ist die Wiederverkörperung eine göttliche Strafe. Diese dient dazu, die Seele in einem neuen Körper der Vervollkommnung zuzuführen. In Teilen des Chassidismus und anderen Strömungen innerhalb des orthodoxen Judentums werden heute am Rande der Lehren auch Varianten der Reinkarnation vertreten.

Islam

Innerhalb des Islam bildet die Reinkarnationslehre allein bei der kleinen Minderheit der Drusen eine zentrale Rolle. Wegen ihrer sehr speziellen Lehren ist es jedoch umstritten, ob sie überhaupt noch als Muslime angesehen werden können. Nach der Lehre der Drusen gibt es eine Reinkarnation von Menschen nur wiederum als Menschen, nicht als Tiere.

Christentum

Die christlichen Konzepte von Wiedergeburt und Auferstehung, die von allen christlichen Hauptrichtungen gelehrt werden, sind völlig verschieden vom Konzept der Reinkarnation. Es gab jedoch zu allen Zeiten einzelne christliche Splittergruppen oder Personen, die das Konzept der Seelenwanderung in ihrer Lehre vertraten. Zu ihnen gehörte etwa die antike Gnosis, einige spekulieren auch über eine solche Auffassung bei den mittelalterlichen Katharern.

Die Synode von Konstantinopel (543) verurteilte den Philosophen Origenes als Ketzer. Dabei wurde festgelegt: Si quis dicit aut sentit, praeexistere hominum animas [...] demissasque esse in corpora supplicii causa: anathema sit. (Übersetzung: Wer sagt oder denkt, die Seelen der Menschen hätten präexistiert [...] und seien zur Strafe in die Körper (hinab)geschickt worden, der sei ein Verfluchter., vgl. Anathema). Diese Entscheidung wurde von Papst Vigilius bestätigt und auf dem 5. ökumenischen Konzil von Konstantinopel (553) auf Betreiben Kaiser Justinians erneut bekräftigt.

Auf dem Konzil von Braga (in Portugal) wurde die Präexistenzlehre Priscillians mit folgenden Worten verurteilt: Si quis animas humanas dicit prius in caelesti habitatione peccasse et pro hoc in corpora humana in terra deiectas, sicut Priscillianus dixit, anathema sit. (Übersetzung: Wenn wer sagt, die menschlichen Seelen hätten früher in ihrer himmlischen Wohnung gesündigt und seien dafür auf der Erde in menschliche Körper geworfen worden, wie Priscillian sagte, so sei er ein Verfehmter.)

Die Folge dieser Entscheidungen war, dass die Reinkarnationslehre im Christentum weiter als der christlichen Lehre widersprechend festzementiert wurde.

Sonstige Reinkarnationslehren

Theosophie

In der Theosophie wurde zuerst von Helena Petrovna Blavatsky die Reinkarnation der östlichen Religionen mit dem Konzept der Evolution kombiniert - die Einzelseele entwickelt sich von Leben zu Leben weiter und steigt zu immer höheren Seinszuständen auf, wobei es, im Gegensatz zum Hinduismus und Buddhismus, keine Rückschritte sondern höchstens Stillstand gibt. Ebenfalls im Gegensatz zu den traditionellen östlichen Religionen ist das Ziel der Weiterentwicklung gewöhnlich eine Vervollkommnung des Individuums, das ein Individuum bleibt und nicht im Brahma oder Nirwana aufgeht.

Dieses Konzept wurde, mit leichten Abwandlungen, von den meisten neueren Richtungen der Esoterik übernommen, z.B. von der Anthroposophie, der anthroposophisch inspirierten Christengemeinschaft, den Rosenkreuzern, Eckankar und im New Age ebenso wie von einigen (nicht allen) Vertretern von Wicca und Okkultismus.

Esoterik und New Age

In der Esoterik und im New Age wird das Konzept der Reinkarnation vielen Richtungen vertreten, wenn auch in unterschiedlichen Ausprägungen. So entwickelte Thorwald Dethlefsen die Münchner Schule der Reinkarnationstherapie.

In bestimmten New Age-Kreisen wird behauptet, dass das frühe Christentum an Reinkarnation geglaubt habe. Die Argumente, die aufgeführt werden, sind spezifische Auslegungen von Bibelstellen (Mt 11,14, Mt 17,12f, Joh 9,1ff., die Anhängerschaft einzelner Kirchenväter (z.B. Origenes), oder die Verschwörungstheorie, der Papst oder ein Konzil habe alle ursprünglichen Hinweise auf eine Reinkarnationslehre aus sämtlichen Bibeln getilgt. Alle Argumente können leicht widerlegt werden: Origines vertrat keine Reinkarnationslehre, sondern das davon klar unterschiedene Konzept der Präexistenz der Seele, die Tilgung aller Bibelstellen aus den unzähligen erst heute entdeckten historischen Bibeltexten war der Kirche damals völlig unmöglich.

Naturwissenschaftlich orientierte Reinkarnationslehren

Diese Art von Reinkarnationslehren können weder als religiös noch esoterisch bezeichnet werden. Sie gehen von der Theorie der ewigen Wiederkehr aus, wie wir sie in der Philosophie bei Friedrich Nietzsche oder in der Physik bei Henri Poincaré finden, haben also philosophische und naturwissenschaftliche Grundlagen.

Heutige Lehren dieser Art versuchen mit Erkenntnissen der Naturwissenschaft in Einklang zu stehen und leiten eine objektive Notwendigkeit von Reinkarnation aus physikalischen und mathematischen Gesetzmäßigkeiten ab, vor allem aus der Begrenztheit der Kombinationsmöglichkeiten materieller Systeme sowie der Austauschbarkeit identischer materieller Systeme (berücksichtigen dabei das Verhältnis von Relevanz und Irrelevanz bzw. die Dialektik von Identität und Unterschied). Sie gehen von einer Unendlichkeit des Raumes und der Zeit aus, wobei auch die Urknalltheorie nicht außer acht gelassen wird.

Im Gegensatz zu allen anderen bekannten Reinkarnationslehren wird hier nicht von einem Fortbestehen der Seele nach dem Tod und deren Übergang auf einen neuen Körper ausgegangen. Vielmehr soll jede Seele nach dem Tod völlig neu hervorgehen, sobald die dafür grundlegenden Bedingungen vorliegen. Gedanken dieser Richtung von Reinkarnationslehren findet man zum Beispiel bei Frank J. Tipler (USA) oder Rumen Bacharow (Deutschland).

Reinkarnationsforschung

Reinkarnationsforschung untersucht wissenschaftlich Erinnerungen, die als Erinnerung an ein früheres Leben interpretiert wurden. Dabei wird geprüft, ob sich der Fall als Betrug, Selbstbetrug oder durch psychologische, parapsychologische oder spiritistische Annahmen erklären lässt. Für so nicht erklärbare Fälle vermutet die Reinkarnationsforschung das Vorliegen einer tatsächlichen Reinkarnation. Das Verfahren ist vergleichbar der Wunderprüfung im Kanonisationsprozess der römisch-katholischen Kirche, wenn keine andere Erklärung möglich ist, wird das gesuchte religiöse Phänomen angenommen.

Die Reinkarnationsforschung setzt ein Modell von Reinkarnation voraus, in dem Erinnerungen an Vorleben möglich sind.

Fallstudien

Seit den 1960er Jahren untersuchte der Pionier der Reinkarnationsforschung Ian Stevenson mittlerweile über tausend Fälle von Kindern, die angaben, sich an frühere Inkarnationen zu erinnern. Seine Untersuchungen finden bei Reinkarnationsforschern besondere Beachtung, weil man Kindern nicht vorwerfen kann, sich ihr Wissen vor der Untersuchung des Falles aus historischen Quellen beschafft zu haben.

Skeptische Autoren wie Paul Edwards haben viele der von Stevenson und anderen angeführten Fälle analysiert. Sie behaupten, dass genauere Untersuchungen der betroffenen Individuen genügend Anhaltspunkte dafür liefern, um die These, dass es sich um glaubwürdige Beispiele von Reinkarnation handelt, zu schwächen. Da die Methodik der Datenerhebung der Studien heutigen wissenschaftlichen Ansprüchen genügt, handelt es sich um Kritik an der Datenanalyse.

Aufgrund der hohen Anzahl untersuchter Fälle mit entsprechend hoher Validität genießen die Untersuchungen Professor Stevensons bei einigen Fachleuten Anerkennung. Beim phänomenologischen Vergleich der Reinkarnation-Erinnerungen mit Berichten zu Nahtodeserlebnissen (engl. near-death experience, NDE) und den allgemeineren Außerkörperlichen Erfahrungen (AKE; engl. Out-of-the-body experience, abgekürzt OBE) ergeben sich Hinweise auf einen gemeinsamen Kern.

Als Fall vom Reinkarnationstyp (englisch: case of the reincarnation type) bezeichnet Stevenson den Fall einer Person, deren geäußerte Erinnerungen, Verhalten oder auch körperliche Eigenschaften auf die Möglichkeit eines früheren Lebens im Sinne der Reinkarnation hindeuten (suggestive of reincarnation). Das Phänomen, dass Erinnerungen als aus früheren Leben stammend interpretiert werden, ist unstrittig. Die Erklärung ist jedoch strittig.

Einteilung der Fälle in Untertypen

Primär zu unterscheiden ist zwischen gelösten Fällen (solved cases) und ungelösten (unsolved cases), je nachdem ob eine verstorbene Person gefunden wurde, auf die sich die vorhandenen Hinweise eindeutig beziehen. Weitere Einteilungskriterien sind:

• Die frühere und die gegenwärtige Person können derselben Familie angehören (same family cases) oder nicht.
• Das Geschlecht der früheren und der gegenwärtigen Person kann gleich oder verschieden sein.
• Die Erinnerungen können auf unterschiedliche Weise ausgelöst worden sein. Wissenschaftlich am wertvollsten sind spontane Erinnerungen insbesondere bei kleinen Kindern (dazu zählen die meisten von Stevensons Fällen). Hypnotische Fälle hingegen erwiesen sich für die Forschung nur in Ausnahmefällen als nützlich. Ganz selten gibt es Erinnerungen unter dem Einfluss von Meditation.
• Nach geographischen Gesichtspunkten lassen sich nationale von internationalen Fällen unterscheiden. Stevensons internationale Fälle, die nicht innerhalb der selben Familie auftraten, (im 2. Weltkrieg in Birma getötete japanische Soldaten, an deren Leben sich birmanische Kinder erinnerten), waren bisher ausnahmslos ungelöst.
• Grundsätzlich ist auch noch zwischen Fällen mit berühmten und unbedeutenden Vor-Inkarnationen zu unterscheiden. Allerdings sind bisher nur wenige Fälle wissenschaftlich untersucht worden, die auf ein Vorleben als berühmte Persönlichkeit hindeuteten, und diese konnten sämtlich als offensichtlicher Betrug oder Selbstbetrug identifiziert werden.

Einige Sonderfälle treten nur sehr selten auf:

• Xenoglossie: Kenntnisse fremder, im gegenwärtigen Leben nicht erlernter Sprachen, die zu einem erinnerten Vorleben passen.
• Zeitliche Überlappungen: Es sind einige Fälle untersucht worden, bei denen der Tod der identifizierten früheren Person vor der Geburt der gegenwärtigen stattgefunden hat. Das Ausmaß beträgt durchwegs nur wenige Tage. In einem Fall jedoch (dem Fall Jasbir in Indien) waren es dreieinhalb Jahre. In diesem Alter starb Jasbir vermeintlich an den Pocken, erwachte aber wieder und nahm danach die Persönlichkeit eines 22-jährigen Mannes an, der kurz zuvor in einem anderen Dorf plötzlich verstorben war. Zeitliche Überlappungen der Schwangerschaft mit dem Leben der später erinnerten früheren Person treten häufiger auf.
• Für die Forschung besonders interessant sind Fälle, in denen schriftliche Protokolle über die Äußerungen eines Kindes gemacht wurden, bevor man begann, sie zu überprüfen.
• Ebenfalls bedeutend sind Fälle, die in einem dem Reinkarnationsglauben feindlichen kulturellen Umfeld auftreten. Die wichtigsten Beispiele dafür waren Moslem-Kinder in Indien, die sich an ein Vorleben als Hindus erinnern.

Beobachtungen, die für die Forschung relevant sind

Folgende Elemente spielen in Fällen von Reinkarnationstypen für die Forschung eine wichtige Rolle:

• Erinnerungen, die sich verifizieren lassen: Diese sind umso bedeutender, je unwahrscheinlicher es ist, dass die sich erinnernde Person die erinnerten Informationen auf gewöhnlichem Weg erfahren haben könnte. Deshalb wird der Möglichkeit früherer Kontakte zwischen den beiden betroffenen Familien große Aufmerksamkeit gewidmet.
• Verhaltens-Eigenschaften, die im Zusammenhang mit dem erinnerten Vorleben psychologisch sinnvoll sind. Dazu zählen:
o Phobien, also Furcht vor Dingen, die der Vorinkarnation Schaden zufügten, insbesondere vor solchen, die mit ihrem gewaltsamen Tod im Zusammenhang stehen (beispielsweise gegen Wasser bei einer Erinnerung an einen Tod durch Ertrinken).
o Philien, also Zuneigungen zu Dingen, die schon für die Vorinkarnation mit Lustgewinn verbunden waren (z. B. bestimmte Speisen)
o emotionale Beziehungen zu bestimmten Personen in gleicher Weise, wie sie der oder die Verstorbene zeigte oder in einer vergleichbaren Situation wohl gezeigt hätte
o kollektive Freund-Feind Beziehungen, wie sie z. B. im Nationalismus oder der Blutrache zum Ausdruck kommen
o religiöse Einstellungen und die Intensität der Religiosität
o Sprechgewohnheiten
o Besitzansprüche auf das Eigentum der Vorinkarnation
o das soziale Selbstverständnis
o geschlechtsspezifische Verhaltensweisen bei Geschlechtswechsel
o sexuelle Verhaltensweisen
o Spiele von Kindern, die früheren (privaten oder beruflichen) Tätigkeiten entsprechen
o der hygienische Standard
o allgemeine Charaktereigenschaften (z. B. Mut)

• Ankündigungen. Entweder äußert sich die frühere Person vor ihrem Tod über ihre Wünsche hinsichtlich der Wiedergeburt in einer bestimmten Familie oder es treten Ankündigungsträume der späteren Mutter oder einer nahestehenden Person auf. Die haben zumeist eine Anfrage des Verstorbenen zum Inhalt, ob er willkommen ist. Wegen der Möglichkeit der Beeinflussung durch eine solche Ankündigung ist der wissenschaftliche Wert angekündigter Fälle vergleichsweise niedriger einzustufen.
• Körperliche Merkmale und Besonderheiten im Zusammenhang mit dem Vorleben: Dazu zählen Muttermale aber auch angeborene Fehlbildungen an Stellen früherer (und häufig tödlicher) Verletzungen. Das ist für die Forschung deshalb sehr wichtig, weil sich solche körperlichen Phänomene völlig objektiv und unstrittig feststellen lassen. Stevenson hat eine große Zahl derartiger birthmarks fotografiert.

Die Erklärungsversuche

Einzelfälle

Jeder Fall ist individuell daraufhin zu untersuchen, welche Erklärung für ihn am wahrscheinlichsten zutrifft.

• Betrug: Der bekannteste höchstwahrscheinlich betrügerische Fall war der eines israelischen Kindes, das sich an ein Vorleben als König David erinnert haben soll. Nachprüfungen zeigten, dass der Fall praktisch zur Gänze frei erfunden war. Klar betrügerische Fälle sind sehr selten, weil es für sie kaum eine nennenswerte Motivation gibt. Die häufig geäußerte Meinung, die Erfindung eines reichen oder berühmten Vorlebens könnte die soziale Position heben, gilt nicht in den Ländern Südasiens, in denen die meisten untersuchten Fälle auftraten. Nach dem dort herrschenden Karma-Glauben ließe dieser soziale Abstieg nur auf schwere Verfehlungen im Vorleben schließen.
• Selbstbetrug: Es gibt Fälle, die sich am leichtesten dadurch erklären lassen, dass Eltern Äußerungen ihres Kindes missverstanden und sich in ihrer Phantasie einen Fall zusammengereimt haben. Das bekannteste Beispiel dafür ist eine angebliche Reinkarnation des amerikanischen Präsidenten Kennedy in dem kurz nach seinem Tod geborenen Türken Kenedi Alkan (sein Vorname ist die türkische Schreibweise von Kennedy).
• Kryptomnesie: Unter Kryptomnesie versteht man eine Schein-Erinnerung an Dinge, deren Informationsquelle man vergessen hat. So kann ein historischer Roman oder Film den Inhalt einer vermeintlichen Erinnerung an ein Vorleben bilden.
• Paramnesie: Fehlerhafte Erinnerungen von Eltern an das, was ihre Kinder bezüglich ihrer Vorinkarnationen sagten, könnten auftreten, nachdem Nachforschungen (bzw. Kontakte mit der früheren Familie des Kindes) neue Informationen erbracht hätten. Durch Vergleiche von Zeugenaussagen verschiedener Informanten und derselben Personen zu verschiedenen Zeiten (über Jahre hinweg) schließt Ian Stevenson, dass Gedächtnisfehler zumeist kein ernstes Problem darstellen. Um Paramnesie völlig auszuschließen, ist es wichtig, vor dem Beginn von Nachforschungen die noch unverifizierten Aussagen zu protokollieren.
• genetisches Gedächtnis: Dies ist eine oft gehörte, aber kaum brauchbare Erklärung, denn die Vererbung von Erinnerungen ist biologisch äußerst unplausibel und außerdem kann sie grundsätzlich keine Details aus dem Leben nach dem letzten Zeugungsakt enthalten. Zu den am häufigsten geäußerten Erinnerungen gehört aber der Tod der früheren Person.
• außersinnliche Wahrnehmung: Bei der außersinnlichen Wahrnehmung (ASW) handelt es sich um ein parapsychologisches Phänomen, über dessen Existenz in der Wissenschaft noch kein Konsens besteht. Die starke Identifikation einer Person mit einer ganz bestimmten Verstorbenen kann es nicht erklären. Überdies schneiden Menschen mit Erinnerungen an frühere Leben bei Messungen ihrer ASW-Fähigkeiten nicht besser ab als der Durchschnitt.
• Besessenheit: Die Besessenheit ist ein spiritistisches Modell, das annimmt, der Geist eines Verstorbenen würde die lebende Person beeinflussen oder vorübergehend verdrängen. Für beide Varianten gibt es in der Parapsychologie je einen Vorzeige-Fall, der sie dringend nahezulegen scheint. Es sind dies der Fall Thompson-Gifford und das bekannte Watseka-Wunder. Allerdings hat die erste Möglichkeit mit den meisten Fällen vom Reinkarnationstyp wenig Ähnlichkeit, und die zweite geht in die Reinkarnation über, wenn man den Zeitraum dieser Verdrängung auf das ganze Leben ausweitet.
• Reinkarnation: Für alle jene Fälle, deren Erklärung auf eine bisher genannte Weise nicht möglich oder extrem unplausibel wäre, vermutet die Reinkarnationsforschung das Vorliegen einer tatsächlichen Reinkarnation, da weitere Alternativen nicht bekannt sind.

Die Gesamtheit der Fälle

Die Reinkarnationshypothese im Allgemeinen (also nicht bezogen auf einen bestimmten Fall) nimmt an, dass die Reinkarnation ein Naturphänomen ist, das real eintreten kann, ohne sich darauf festzulegen, in welchem Fall sie tatsächlich eingetreten ist. Dafür führt sie auch Argumente ins Treffen, die sich aus der statistischen Gesamtbetrachtung aller untersuchten Fälle ergeben.

Dem widerspricht der Einwand des Modellfalls. Die Übereinstimmung verschiedener Fälle von Reinkarnationstyp bezüglich mehrerer Charakteristika, die ein wichtiges Argument für das Vorliegen eines erklärungsbedürftigen Phänomens darstellt, verliert an Aussagekraft, wenn man annimmt, dass es (insbesondere bei Völkern, deren Religionen die Reinkarnation lehren) bestimmte kulturspezifische Reinkarnationsmodelle gibt, an denen sich im Einzelfall Beteiligte und Informanten unbewußt orientieren. Während jedoch die für die Modelltheorie sprechenden Beobachtungen (z. B. das Fehlen von Fällen mit Geschlechtswechsel bei den Drusen, deren Religion diese Möglichkeit ausschließt) sich auch durch das Evans-Wentz'sche Gesetz erklären lassen (es besagt, dass religiöse Erwartungen die realen Reinkarnationsvorgänge beeinflussen können), werden Anwendungen der Modelltheorie auf interkulturelle Ähnlichkeiten unwahrscheinlich. (Beispielsweise fand Ian Stevenson in allen von ihm untersuchten Kulturen einen statistisch signifikanten Überhang an gewaltsamen Todesarten bei den erinnerten Fällen, obwohl keine Religion einen solchen lehrt.)

Einige weitere bemerkenswerte Fallstudien

• Dolores Jay, hypnotischer Fall mit xenoglossem Deutsch
• Der Pollock-Fall ist der bedeutendste Fall in Europa. Er ereignete sich in England: Die Schwestern Jacqueline und Joanna Pollock (sechs und elf Jahre alt) wurden am 5. Mai 1957 auf dem Weg zur Kirche von einem Auto getötet. Als deren Mutter (Florence Pollock) wieder schwanger wurde, glaubte ihr Vater (John Pollock) entgegen ärztlichen Vorhersagen fest an Zwillinge, in denen die verunglückten Mädchen reinkarnieren würden. Tatsächlich wurden am 4. Oktober 1958 die eineiigen Zwillinge Jennifer und Gillian in Hexham (Northumberland) geboren, die im Alter zwischen zwei und vier Jahren einschlägige Erinnerungen äußerten und Gegenstände (Spielsachen) wiedererkannten. Jennifer hatte überdies zwei Muttermale , die einem Muttermal Jacquelines an der linken Hüfte und einer Stirnnarbe entsprachen, die Jacqueline bei einem Sturz im Alter von drei Jahren erhalten hatte. Auch im Verhalten zeigten sich starke Ähnlichkeiten: Jennifer war ebenso abhängig von ihrer (etwas) älteren Schwester Gillian, wie früher Jacqueline von Joanne. Gillian lernte auch viel leichter die richtige Handhabung des Bleistiftes. Der Fall wurde von Hemendra Nath Banerjee und (ab 1964) von Ian Stevenson untersucht.
• Der Fall Tin Aung Myo ist ein ungelöster internationaler Fall in Birma: Die Birmanin Tin Aung Myo wurde am 26. Dezember 1953 in Nathul geboren. Während der Schwangerschaft hatte ihre Mutter Aye Tin einen Ankündigungstraum bezüglich eines japanischen Armee-Kochs, den sie im Krieg gekannt hatte. Tin Aung, den zusätzlichen Namen Myo gab sie sich erst später, um männlicher zu wirken, war etwa vier Jahre alt, als sie begann, von einem Vorleben als ein in Nathul stationierter japanischer Soldat zu erzählen, der dort beim Kochen von einem Flugzeug aus erschossen wurde. Tin Aung Myo hatte als Kind panische Angst vor Flugzeugen. Verschiedene ihrer Verhaltensweisen (im Hinblick auf Essen, Wetter etc.) waren weit mehr für Japaner als für Birmanen typisch. Auch das Erlernen ihrer birmanischen Muttersprache fiel ihr schwer. Oft (insbesondere an trüben Tagen) äußerte sie Heimweh nach Japan. Sie war Linkshänderin, was sie auch von ihrer Vorinkarnation behauptete. Am ausgeprägtesten (und anhaltendsten) war ihre Identifikation mit dem männlichen Geschlecht. So wurde sie beispielsweise mit elf Jahren von ihrer Schule gewiesen, weil sie sich weigerte, Mädchenkleider zu tragen. Die Untersuchung des Falls durch Ian Stevenson und Win Maung begann 1972. Stevenson fand noch etliche weitere Fälle von Birmanen, die von Erinnerungen an ein Vorleben als japanischer Soldat im Zweiten Weltkrieg berichteten. Sie sind (wie alle internationalen Fälle, die nicht auf eine Familie beschränkt sind) sämtlich ungelöst, d. h. es konnte keine zu den spärlichen Angaben passende verstorbene Person gefunden werden.

Abseits der erwähnten formalen Studien gibt es eine Vielzahl von Berichten, die mit erstaunlichen Details aufwarten, wie sie sonst nur spezialisierten Historikern bekannt sind. Diese Phänomene sind unstrittig, die weitergehende Fragestellung konzentriert so darauf, die Ursache für diese Erinnerung zu ergründen, sowie die Eigeninterpretation der Berichtenden zu analysieren.

Forschungsergebnisse

Wenn die Existenz von Reinkarnationen axiomatisch vorausgesetzt wird, ließen sich folgende Ergebnisse formulieren.

• Die untersuchten Fälle zeigen einen signifikanten Überhang an Erinnerungen an einen gewaltsamen Tod. Beim Rest mit Erinnerungen an einen natürlichen Tod trat dieser überwiegend plötzlich und zu einem Zeitpunkt ein, in dem der Verstorbene noch mitten im Leben stand. Stevenson verwendet dafür die Bezeichnung unfinished business. Ein Beispiel dafür wäre etwa eine Mutter mit kleinen Kindern.
• Die weit verbreitete Meinung, ein plötzlicher Tod bei starken Bindungen an das Leben würde zu einer früheren Reinkarnation führen, wird durch die Statistik unterstützt. Da solche den Großteil der untersuchten Fälle ausmachen, ist die Zwischenzeit zwischen dem Tod der früheren und der Geburt der gegenwärtigen Person zumeist kürzer als 3 Jahre.
• Die allermeisten Kinder, die Erinnerungen an ein Vorleben äußern, beginnen damit im Alter von 2 bis 5 Jahren. Ein Großteil von ihnen vergisst diese Erinnerungen bis zum Eintritt der Pubertät wieder.
• Fälle vom Reinkarnationstyp treten zwar nicht ausschließlich, aber doch sehr gehäuft in Ländern auf, in denen der Glaube an die Reinkarnation weit verbreitet ist. Das wird von Kritikern als Argument gegen die Echtheit der für die Reinkarnation sprechenden Fälle angeführt, die sie für ein kulturelles Konstrukt halten. Demgegenüber nimmt die Evans-Wentzsche Hypothese an, dass die religiösen Erwartungen zu Lebzeiten Einfluss auf postmortale Gegebenheiten und auch auf die Erinnerungsbereitschaft haben können.
• Aus den bisherigen Untersuchungen ergaben sich keine Argumente zugunsten eines Karma, obwohl der Glaube daran in den Ländern Südasiens, in denen die meisten Fälle auftraten, ebenso stark ist wie der an die Reinkarnation selbst.
• Es zeigt sich die Gültigkeit des Storyschen Gesetzes (benannt nach Francis Story, der mit Stevenson zusammenarbeitete), wonach Menschen dazu neigen, in der Nähe ihres Todesortes zu reinkarnieren, solange kein besonderer Grund für eine größere Entfernung vorliegt.
• Fast in allen Fällen gibt es irgendeinen Zusammenhang zwischen der früheren und der gegenwärtigen Person, wobei der familiäre der häufigste ist. Auch die Leiche des Toten kann ein solches Verbindungsglied sein (beispielsweise in dem Fall der Bergung eines aus einem Fluss geborgenen Toten, an dessen Leben sich das bald danach dort geborene Kind später erinnert).
• In den meisten Fällen, die Zwillinge betreffen, zeigen sich Erinnerungen an enge Beziehungen dieser beiden in einem Vorleben.
• Ungelöste Fälle zeigen im Vergleich mit gelösten nur zwei statistisch signifikante Unterschiede: eine geringere Dauer der Erinnerungen (vermutlich bedingt durch vermindertes Interesse und die fehlende Möglichkeit der Kontaktaufnahme mit den früheren Verwandten) und ein höherer Anteil an gewaltsamen Todesarten. Letzteres wird im Rahmen der Reinkarnationshypothese damit erklärt, dass solche Todesarten für die Betroffenen sehr eindrucksvoll sind, und deshalb leichter erinnert werden als andere, für die Identifizierung wichtige Details (wie etwa der Name).

Zusammenfassung

Bestimmte Erinnerungen können als Erinnerungen aus einem vorherigen Leben interpretiert werden. Ein solches Verständnis setzt jedoch einen Interpretationsrahmen voraus, in dem Reinkarnation möglich erscheint. Über diese unbestreitbare Existenz als Interpretationsmuster hinaus sind, wie zu anderen religiösen Vorstellungen auch, keine wissenschaftlichen Resultate zu erwarten.

Kritik

Im einzelnen wird gegen die Reinkarnationshypothese vorgebracht:

• Die Formulierung einer Seele als kohärentes übertragbares Medium ist schon ein Verstoß gegen das wissenschaftliche Sparsamkeitsprinzip, wonach man nicht unnötig neue Elemente in ein Modell bringen soll, insbesondere wenn sich diese Elemente selbst eines Existenzbeweises entziehen. Viele Einzelkritik an den Fällen ist daher bestrebt aufzuzeigen, dass die Phänomene sehr wohl auf bekannte Prinzipien zurückführbar sind. Dieses ist für eine Vielzahl der Fälle auch möglich, und Kritiker fordern, dass in den verbliebenen Fällen ohne exakte Benennung eines bekannten Grundes man eher von der Grundannahme mangelnder Kraft bekannter Elemente ausgehen sollte, anstatt pauschal den Nichtnachweis bekannter prüfbarer Elemente als den Beweis eines unbekannten nichtprüfbaren Elementes zu verwenden.
• Die in der Öffentlichkeit sehr bekannte Methode zur Untersuchung der Phänomene mit Hilfe von hypnotischen Regressionen steht oftmals im Zentrum kritischer Auseinandersetzungen mit der Reinkarnationsforschung. Tatsächlich ist der allergrößte Teil der auf diese Weise gewonnen Informationen über angebliche Vorinkarnationen völlig illusorisch und wissenschaftlich wertlos. Gerade aus diesem Grund spielt die Hypnose heute in der wissenschaftlichen Reinkarnationsforschung keine nennenswerte Rolle mehr.
Kritiker führen auch an, dass der Forschungdrang hinsichtlich der Reinkarnation-Hypothese besser auf die bessere Erfassung bekannter Phänomene verwendet werden sollte. So ist der Mechanismus gehörte Erlebnisse als Eigenerlebnisse zu reproduzieren zwar als Kryptomnesie bekannt, aber noch unzureichend erforscht.

Insgesamt kann die Hypothese einer Reinkarnation wie jede Hypothese vielfältig in Zweifel gezogen werden. Die Reinkarnationsforschung liefert hier Studien, die für die auftretenden Fälle vom Reinkarnationstyp zumindest den Erklärungsrahmen einer phänomenologischen Untersuchung stark einengen. Auch wenn die Phänomenologie primär eine philosophische Erkenntnismethodik ist, so ist sie heute akzeptierter Teil des wissenschaftlichen Vorgehens, um aus bekannten Daten mögliche Theorien herauszukristallisieren, für die dann Fragenstellungen in einer Form formluiert werden, die mittels Test belegt oder widerlegt werden können.

Zwei Beispiele für Fälle, die einer Untersuchung nicht standhielten Der Fall Kenedi Alkan ist das bekannteste Beispiel für einen Fall, der sich als Selbsttäuschung herausstellte:

Der alawitische Türke Mehmet Alkan glaubte nach einem Ankündigungs-Traum vor der Geburt seines Sohnes (* 9. November 1965 in Mersin), dieser sei die Wiedergeburt des 1963 ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy, weshalb er ihn (in türkischer Orthographie) auch so nannte. Diese Überzeugung wurde später auch von Kenedi selbst übernommen. Darin bestärkte ihn auch ein Muttermal, das jedoch nicht (wie behauptet) mit Kennedys Verletzungen übereinstimmt. Der Fall wurde 1967 von Ian Stevenson und Resat Bayer untersucht und als illusorisch beurteilt. 1985 erfolgte eine unabhängige Untersuchung durch Can Polat mit dem gleichen Ergebnis.

Der King-David-Fall ist ein bekannter aber betrügerischer Fall:

Einem Bericht Leo Heimanns in der amerikanischen Zeitschrift Fate zufolge soll David Morris, der Sohn des Jerusalemer Zahnarztes Dr. Samuel Morris die Reinkarnation des biblischen Königs David sein, xenogloss einen althebräischen Dialekt sprechen und einen geheimen Gang zum Tempel wiederentdeckt haben. Nachforschungen, die Heinz Berendt auf Ersuchen Ian Stevensons durchführte, ergaben, dass alle diese Informationen falsch waren (nur der Gang existierte, war aber schon seit 1867 bekannt). Zum gleichen Ergebnis kam unabhängig davon eine Untersuchung der französischen Zeitschrift Edi-Monde.


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